MIST – free me of the sun

Sie haben es endlich am Start, ihr Debütalbum, denn diese Zusammenkunft aus Ljubljana konnte zuvor schon in Insiderkreisen für Ausrufezeichen sorgen. Ihr 2013er Demo und die 2015er EP mit vier Stücken, ersteres noch in all-female Besetzung, klang hoffnungsvoll und nicht wenige Fans waren hungrig nach noch mehr Material. Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Mist gegeben haben, sind dies hier die slowenischen Doomfrauen mit Quotenmann Blaz an der Gitarre. Die tiefe Singstimme von Nina prägt die Songs und drückt ihnen einen eindeutigen Stempel auf, hat zusätzlich aber auch mal Ambitionen für Höhen wie in “White Torch” oder bringt im gefühlvollen “December” einen leiseren Sprechpart. Zu langsam sind sie nicht, zu episch auch nicht. Alle zehn Songs pegeln unterhalb Midtempos und rennen zwischen vier und sechs Minuten. Als bemerkenswert dürfen die Metalanleihen in “Altar Of You” bezeichnet werden, und als großartig die candlemassartigen Soli in “Demonized”. “Free Me Of The Sun” sollte mit seiner Atmosphäre jeden Doomhead überzeugen können. Wenn auch die Songs nicht der ganz große Wurf sind, konnte die Ambition noch wachsen, diese Band live sehen zu wollen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer