MOLD – horrors

Das rockt gewaltig. Der Opener “Horsemen Riding” geht in Fuß und Nacken, das gefällt dem Oldschooler. Die härtesten Saiten werden nicht angeschlagen, aber eine gewisse Dunkelheit herrscht in der hardrockigen Gangart der Schweden vor. Und es groovt nach unten, wo der Schmutz ist und sich der Undergrounder wohlfühlt. Auf jeden Fall werden keine Fähnchen geschwenkt und es wird munter auf Trallala verzichtet. Was die Scheibe ausmacht, sind bodenständige Gitarrenarbeiten jeder Art, auch mal unverzerrt. Etwas Slidegitarre in “Love Hungry Man”, dann wieder treibendes Uptempo für “Long Shiny Knives”. Oder mal ne Akustikgitarre wie bei den Scorpions Ender der Siebziger in “Hush Now”. Richtig Feuer machen aber die schnellen Dinger. “Roadkill” ist wieder so eins, oder auch das abschließende “Rock ‘n’ Roll Monster”, dessen Titel für das ganze Album spricht. Da leckste dir die Finger nach. Eine klare Produktion wurde angestrebt, in der die Vocals leicht die Grenze zur Übersteuerung übertreten. Tomas Skogsberg mischte im Sunlight Studio ab und die CD kommt mit elf Tracks ohne Booklet im Digipak. Mehr als eine solide Angelegenheit, die man sich mehrmals reinziehen kann.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer