MORGUE SUPPLIER – inevitability

Es bricht scharfgenageltes Bassgemetzel herein und einen halben Takt später das komplette Gringdgehämmer hinterher. Disharmonisch, voluminös und auf die Fresse. Die Einheit aus Chicago kennt verschiedene Geschwindigkeiten, die nicht immer bei dem ratternden Drumchaos sofort einleuchtend sind. Wohl sind Strukturen erkennbar, jedoch treten die weniger vorhersehbar auf, als Unabwendbarkeit der Sache in sich. Lärmfelsen der Riffgitarre oder schrille Leadanfälle können plötzlich auftauchen, bleiben aber sicher nicht die einzigen versperrenden Querbalken. Sollten sich beim psychedelischen Sinnesverdreher „My Path To Hell“ vor dem geistigen Auge wabernde Farben verschieben, muss das nicht an der zuletzt verspeisten Fischkonserve liegen. Auch für ihr drittes Album hat sich die Einheit aus Illinois wieder viel Zeit gelassen, doch diesmal nur sechs Jahre und es wird mal mit einem etwas hellerem Artwork überrascht. Nach acht Tracks abzüglich beschwichtigenden Versuchen zur Gemütsberuhigung durch in der Gesamtheit scheiternden Intermezzo und Outro bleibt man verstört zurück. Ein Deathgrindbatzen mit nicht ausschließbaren gesundheitlichen Folgen …

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer