MORPHIUM – the fall

Wieder mal Neuigkeiten aus Spanien. Diesmal aus dem Hause Morphium. Nachdem es die Band die letzten Jahre mit gerade mal vier Singles eher ruhig anging, präsentieren die Katalanen nun ihre vierte Langrille „The Fall“. Besagte vier Singles haben durch die Bank Platz auf der neuen Scheibe gefunden. Daher war früh klar wie die Stimmung auf „The Fall“ sein wird. Liebhaber der Band dürften verzückt sein. Die Mischung aus Death Metal, gezielt gesetzten Gothic Anleihen, kleinen Ausflügen in die Core-Region und die teils „New“ Metal-artigen Sequenzen wissen durchaus zu gefallen. Als ich gelesen habe, was mich hier erwartet, musste ich erstmal tief schlucken. Den meisten verwendeten Genrebezeichnungen kann ich nicht wirklich was abgewinnen. Aber die zugegeben brillante Mischung, die Morphium zusammenbrauen, ist schon irgendwie cool. Das Album als Ganzes liegt wirklich gut im Ohr. Die gesamt düstere getragene Atmosphäre, die aggressiveren Parts und geile Melodien machen schon Spaß. Auch dass die Instrumente gefühlt eher im Hintergrund agieren, und doch tragend sind, gibt „The Fall“ einen besonderen Touch. Natürlich findet jeder immer was zu meckern. Zum Beispiel klingen die langsameren cleanen Gesangsparts teilweise gefährlicher, als die vor Kraft strotzenden Growls. Gewohnt ist man es wohl eher umgekehrt. Vielleicht kommen auch die Arschtrittpassagen noch einen Ticken zu kurz. Müsst ihr selbst entscheiden. Auf jeden Fall scheint es sich gelohnt zu haben, dass sich Morphium für das neue Werk fünf Jahre Zeit genommen haben. Die Mischung machts. Nicht immer, aber auf „The Fall“ schon. Mir gefällt das Teil!

Line-up:
Sergi Rivera – Bass
Sebas Limongi – Drums
Alex Bace – Vocals
Lamb James – Guitar
Javi Black Cowboys – Guitar

Wertung: 7,5/10
Autor: Hessie James