MORTAL SCEPTER – where light suffocates

Gemächlich aber eindrucksvoll steigern sich die Franzosen in ihren ersten Longplayer. Das beginnt im Intro und steigert sich weiter bis tief in den Opener und Titeltrack. Den beenden sie sogar noch leise wie das Intro, also die beiden Tracks gehören eigentlich zusammen wie einer. Das Quartett, inklusive in einer Tonlage geraunzten Vocals, macht sich offensichtlich einige Gedanken mehr beim Songwriting, denn es gibt noch Paniksoli zu Tempoanhebungen, Taktverschiebungen und gefühlvoller miteinander verschweißte Parts. Davon lebt auch der zehnminütige Abschließer “…The Scepter Reigns” mit einem bis auf den Bass reduzierten Slowpart und noch einer ziemlich coolen Steigerung zurück ins Geschehen. Was immer wieder auffällt, sind Passagen höherer Tempi ohne Berücksichtigung der Doublebass. Das legen sie eiskalt so hin und weil das nur wenige Genremates weltweit tun, ist die Freude umso größer. Lobenswert auch das tighte Zusammenspiel, man höre mal wie dir “Perish With The Flesh” begünstigt durch sehr angenehm trockenen Drumsound wie ein Güterzug ins Gehirn rattert. Unbedingter Anspieltipp!! Möglicherweise empfindet man das Coverartwork etwas bunter als die Mucke dahinter. Das zieht aber nix runter, zumal die Darstellung ein längerer Hingucker wurde. Der extremere Oldschoolthrasher erfreut sich hier an neun durchdachten Tracks, die flüssig ins Öhrchen rattern und in jedem Moment interessant bleiben. Möge es mit Mortal Scepter so weiter gehen!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer