MOTOROWL – atlas

Die hardrockigen Klänge bei Motorowl sind ziemlich interessant. Bereits die ersten Sounds des an der Schnur gezogenen Openers “Infinite Logbook” lassen den Hörer aufhorchen und zeigen dem Verfasser dieser Zeilen die Grenzen seines Wortschatzes auf, das da Gehörte in passende Worte zu fassen. Doch irgendwie muss das klappen, schließlich will der Leser ja wissen, was hier grad abgeht und sich ein Bild davon machen. Das rockt locker und straight nach vorne, versprüht auch etwas von diesem Vibe der Siebziger, der momentan ziemlich angesagt ist. Keyboards unterstützen diesen unaufdringlichen, manchmal doomigen und immer psychedelischer werdenden Sound und eine klare Singstimme verbreitet etwas Hymnencharakter. Die Band will ungebunden gewesen sein und man habe beim Schreiben seinen Emotionen freien Lauf gelassen. Man will Krautrock darin verorten, allerdings auch Opeth durch das Atmosphärische und Fantastische in leiseren Phasen. Das kommt ganz gut hin, denn die Ostdeutschen sind mehr als bloß einfach Hardrock, denn die sieben live eingespielten Stücke ihres “Om Generator” Nachfolgers streben nach mehr und können den Hörer mit einfachen Mitteln schweben lassen.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer