MOURNERS – act I: tragedies

Das kann schon sein, dass diese Scheibe für die jetzige Jahreszeit genau richtig ist. Sieben Tracks, das sind fünf Songs nach dem melodischen Intro und einem Intermezzo, wollen dich in dunkle Gewölbe ziehen und dich dort ummanteln. Es geht leise los und wird dann doch plötzlich laut. Majestätische Klänge erschaffen große Räume und mutieren alsbald zu schaurig schönen Klanglandschaften voller Wärme und Wohlfühleigenschaften. In leiseren Abschnitten unterstützen einzelne Pianoklänge, in lauteren kommt im Hintergrund eine Kirchenorgel hinzu. In den zehn Minuten von “Souls Breathing Nothingness” passiert das noch mit Steigerungen. Ganz wichtig tragen monströse Tiefstgrowls zur Atmosphäre bei, am besten noch mit erhabenen Leads wie in “Ansu Enthroned”. Die Tempi bleiben noch deutlich unterhalb Schritttempo, auch wenn an wenigen Stellen die Doublebass durchtritt. Sollte draußen das Schneechaos toben, werden dich diese fünfzig Minuten Todesdoom der Macher aus Rumänien retten. Starkes Debütalbum, das sollte beim Blick aus dem Fenster erstmal im Player bleiben.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer