MOURNERS LAMENT – a grey farewell

Jetzt endlich steht das zweite Album von Mourners Lament aus Chile an, auf welches die Fans acht Jahre warten mussten. Und das soll sich gelohnt haben, denn ergreifender Doom steht in quantitativer und qualitativer Form an. Es gibt viele entspannt leisere Phasen, ebenso wie brachialere Riffs zu melodischer Untermalung. Tasteninstrumente wie Klavier und Synthies werden ebenso verwendet, wie derbere und bedrohlichere Riffwände. Etwas mehr Hoffnung macht eine tiefe Leadgitarre mit ihren Soloideen. Ganz stark und episch in „Towards Abandonment“, oder mehr leadmäßig im Abschließer „Mass Eulogy“. Zum Geschehen gehört eine tiefere Growlstimme, in Chören auch mal clean. Allein mit klarer Stimme gesungen, wie in „Changes“ gehen der Fünfer mehr in Richtung Gothic, aber mit Hall gehaucht wie in „Ocaso“ gar nicht mal so, dafür schwingt dann schon etwas Hoffnung mit. Schwere Stimmungen können sich monströs aufbauen. Die Dynamiken reißen mit und sollten niemanden wirklich kalt lassen. Keine Laufzeit der sechs Tracks bleibt unter sieben Minuten, dafür überschreitet man viermal die Grenze von zehn Minuten. Damit ist dann auch die Spielzeit von über einer Stunde begründet, die für die Fans des epischen Dooms auch nicht kürzer hätte ausfallen dürfen. Die Stilistik des Death Metals begründet sich hier nur in Growlphasen, die definitiv nicht überwiegen, was man auch nicht erwarten musste.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer