MY SILENT WAKE – there was death

Bandgründer Ian Arkley hat mit Seventh Angel zuletzt 2009 ein reguläres Album gebracht, seit dem ist er mit seinen My Silent Wake ziemlich aktiv und inzwischen schon bei seinem zehnten Album angekommen. Geschwindigkeiten knapp unterhalb Midtempo sind die favorisierte Grundlage für diesen Doom. Dabei umgibt man sich permanent mit gothicmäßiger Traurigkeit und kennt neben Schwarz auch ein paar Farbtöne. Da sind einerseits sphärische Keyboards, die mit Molltönen unheilvolle Stimmungen verursachen und sich mit so wenig Lichteinflüssen geben wie das Coverartwork. Andererseits erreichen die neun recht verträumten Tracks mit melancholischen Leads den Hörer und können unmöglich an seinen Ohren vorbei gehen. Leicht progressive Ideen in der Rhythmik werden als interessant erachtet, zumal noch etwas Arschtritt für die nötige Wucht sorgt. Leider fehlt das bei vielen Bands im progressiven Bereich, nicht aber bei dieser Band aus dem Südwesten Englands, die auf “There Was Death” nicht zu zimperlich sind. Produzent Greg Chandler von Esoteric hat sich für ein paar Gastvocals hergegeben, sonst hat Ian außer Bass und Drums bei allen Instrumenten mitgewirkt und das Mikro für seine uncleanen Shouts für sich allein. Doomheads, die auch mit weniger tiefen Tönen zufrieden sind und etwas Farbe lieben, werden der Scheibe trotz sehr langer Spielzeit, ihr einziges Manko, mehr Durchläufe schenken, während der finsterste Funeral Doomer wenigstens diese Leistung anerkennen muss.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer