MYSTIC PROPHECY – monuments uncovered (Compilation)

Es gibt neues aus dem Hause Mystic Prophecy zu verkünden! Die schwäbische Metal Brigade holt mit dem Coveralbum „Monuments Uncovered“ erneut ihren Kill Hammer hervor und präsentiert uns elf untypische, flotte Coverversionen. Aber mal ehrlich, wer will denn auch zum hundertsten Mal „I Was Made For Lovin’ You“ und Co. hören und sich darüber aufregen, dass das Original eh viel geiler ist? Das kann diesen elf Startnummern zwar auch passieren, aber immerhin war man hier weitaus kreativer in der Auswahl als manch andere Band. Die Single „Keep Me Hanging On“ von Kim Wilde macht den Anfang. Diesen Track haben Mystic Prophecy ja bereits im Vorfeld als Video veröffentlicht und sich damit viele gute Kritiken eingefangen. Zurecht, wie ich finde! Auf der Startnummer zwei erwartet uns Donna Summers „Hot Stuff“ und knüpft stimmungsmäßig nahtlos an „Keep Me Hanging On“ an. Beide Nummern sorgen echt für einen flotten Fuß und sollten zum metallischen Samstagabend Tanzflächenprogramm gehören. Das Mike Oldfield Cover „Shadow On The Wall“ ist ganz fett gemacht, haut mich aber leider nicht so recht vom Hocker. Vielleicht, weil ich immer die Coverversion von Arch Enemy im Ohr habe und für mich an dieser einfach nichts vorbeigeht, außer das Original. Gesanglich ein bisschen mehr Biss im Refrain verdient meiner Meinung nach Lenny Kravitz’ „Are You Gonna Go My Way“. Gerade bei diesem Songtext sollte mit etwas mehr Druck gearbeitet werden. Funktionierte in den Strophen hingegen wunderbar. „I’m Still Standing“ von Elton John und „Because The Night“ von Patti Smith sind ganz grundsolide Nummern. Beim Monster Magnet Cover „Space Lord“ ist ja immer wichtig, dass man den Groove ordentlich trifft, sonst kann man das Ganze echt vergessen. Das haben die Propheten auf den Punkt hinbekommen. Neben „Keep Me Hanging On“ einer meiner Favoriten und gleichzeitig einer der best-umgesetzten Songs dieser hübschen Coverauswahl. Das nachfolgende T-Rex Cover „Get It On“ macht richtig Spaß. Ebenso auch „Tokyo“ von Tokyo und „Proud Mary“ der Creedence Clearwater Revival, sowie der letzte coole Beitrag „The Stroke“, das ursprünglich von Billy Squier stammt. Fazit: Die Platte ist gut gelungen und ausgeglichen. Sie besitzt ein paar Makel, aber hat auch ihre glanzvollen Höhen, die das Ganze wieder in die Waage bringen. Insgesamt machen mir Anfang und Ende der Platte doch einen stimmigeren und runderen Eindruck als die Songs in der Mitte. Ebenfalls muss man sich ein wenig daran gewöhnen, dass die Keyboards durch Gitarrenarbeit ersetzt worden sind. Das klingt vermutlich für den ein oder anderen im ersten Moment etwas ungewohnt, verfliegt aber beim zweiten, dritten Durchgang. Coveralben sind wohl momentan ziemlich in der Mode, aber ich finde dieses hier hat sich einen Platz im CD-Regal verdient.

Wertung: -/10
Autor: Denise Schokolowski