NECROMANIAC – sciomancy, malediction & rites abominable

Das erste was wir hier hören, ist erstmal eine zünftige Rückkopplung. Schon mal ein kleines Ausrufezeichen, sein Debütalbum zu starten. Bei einem Intro wie „Caput Draconis“ wollen wir auf keinen Fall müde werden, darüber zu Schwelgen, wie geil das im Allgemeinen ist, wenn die Band ihr Album selbstspielend einläutet, statt auf Samples oder synthetische Synthfiguren zu bauen. Da ist es im Speziellen auch Wurscht, wenn die Länge drei Minuten überschreitet. Aber die eigentliche Macht ihres Sounds, der nie überfett wird, entfaltet sich erst im Anschluss mit dem jagenden „Daemonomantia“. Die Produktion kommt druckvoll uns hat Wumms, stinkt aber auch angenehm nach Proberaum. Der Vierer aus dem Vereinigten Königreich beruft sich auf die Dienste einer Gitarre, während manchem flinken Lead sind auch Riffs zu hören. Müsste man mal checken, ob das noch klingt, wie sie das live zocken werden. Die Bandbreite der Geschwindigkeiten ist hoch; so ein wütender Speedanfall wie in „Grave Mound Oath“ wird immer gern genommen. Bei aller Liebe zu dieser Scheibe müssen wir dennoch die Synthies erwähnen, die hier und da mal kurz aus dem Back heraus auftauchen. Die Hintergründe werden also weder durch Tapeten verkleistert, noch verdichtet. Zum Beispiel beginnt „Calling Forth The Shade“ mit solchen, kann sich aber von den blackmetallischen Vokalkeifereien fast komplett eliminiert sehen. Wenn man das Intro und ein Intermezzo abziehen möchte, bleiben sieben hochwertige Tracks, deren Songlängen auch mal episch werden und bis über zehn Minuten reichen können.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer

Label:INVICTUS PRODUCTIONS-THE AJNA OFFENSIVE
VÖ-Datum:13.01.2025
Running Time:48:39
Format:CD, Vinyl, Mp3

Erhältlich bei:
Idiots Records

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