NEFARIOUS DUSK – the wanderer of the cold north

Ganz sicher bauen sich bei den drei Black Metallern aus England Atmosphären auf. Die zehn Tracks auf ihrem Debütalbum, erscheint nun nach mehreren Demos und einer EP auf Tape und CD, bekommen dafür Unterstützung durch Synthesizer. Das verwischt natürlich etwas den reinen Oldschoolgedanken, denn ihre Basis rührt schon aus den alten Bereichen des Black Metals. Andererseits steigert das die Dramatik eines Songfinales immens, wie in dem von “Duddon Estuary”. Es regiert sonst sicher keine zu penetrante Doublebass in schleppenden Phasen und bei Rasereien, zumal sie im Mix fast gänzlich verschwindet. Das uncleane Gekeife verkörpert Kälte und Abneigung, mehr als die Instrumente in der nicht zu grottigen Produktion vorlegen. So eine plötzliche Tempoanhebung wie in “Helvellyn Pt. 4” kommt schon sehr cool, die cleanen Ahaha-Chöre in “Doll Tor” dagegen weniger. Doch was ist das? Mitten in so einer erreichten Stimmung endet “Millom Pt. I” abrupt und das folgende “Helvellyn Pt. I” legt in einer völlig anderen Klangfarbe los. Letztendlich macht der englische Dreier alles schon etwas moderner, als das Coverartwork verspricht. Wer aber genau auf soetwas abfährt, freut sich auf die geplante Vinylausgabe.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer