NEKUS – death apophenia
Die bedrohlichen Klänge in der tropfenden Grotte beschreiben zu Anfang keine fröhliche Situation, sondern man kann in den ersten Sekunden des Openers „Cadaverous Periphery“ die Dunkelheit deutlich hören. Bevor ungesunde Tiefriffs die Szenerie übernehmen, machen Trommeln die Situation weiter spannend, bis von ebenso weit unten garstige Growls empor hallen. Die unheilvolle Stimmung setzt sich in „Noxious Furor“ fort, in dem wieder Trommeln beginnen, das Songgebilde aufzustellen. Die Marburger Death Doom-Einheit zieht dich nach unten, darauf kann man sich verlassen. Trotz weniger Breaks macht alles einen recht fließenden Eindruck. Die Maschine rattert unentwegt voran, mal mit Snareschüssen wie aus dem Maschinengewehr, und auch mal mit Bombenteppichen der Doublebass. Eine absolute Metzeleinheit wie die in „Unutterable Prophecies“ hat nicht lange Bestand, denn der Vierer erschafft seine lichtlosen Stimmungen auch mit weniger Dauerfeuer. Diese fünf Tracks werden abgeschlossen durch den Zehn-Minuten-Felsen „Erichthea“, und kurz vor Ende tropft es wieder in der Höhle. Wem das alles gefallen hat, und das sollten schon ein paar mehr sein, drückt sofort die Repeat-Taste. Das zweite Nekus-Album sollte genau das Richtige für die dunklere Jahreszeit sein, wenn man Helligkeiten weiter entkommen will.
Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer
Label: | SENTIENT RUIN |
VÖ-Datum: | 15.11.2024 |
Running Time: | 41:10 |
Format: | CD, Vinyl, Mp3, Tape |
Erhältlich bei:
Idiots Records