NEOCAESAR – 11:11

Hier hören Fans der holländischen Death Metaller Sinister besonders genau hin. Die durch Growler Mike van Mastrigt und Gitarrist Bart van Wallenberg in 2014 Gegründeten haben sich zusammengetan und werden wahrscheinlich weniger zufällig durch Eric de Windt an den Drums und Michel Alderliefsten am Bass komplettiert, die in den Neunzigern ebenfalls bei Sinister waren. Und dabei herausgekommen ist natürlich wenig überraschend niederländischer Oldschool Death Metal a la Sinister, womit die Marschrichtung klar sein dürfte. Ein schweres Intro mit Piano und traurigen Streichern vorweg, wird für die nächsten vierzig Minuten fast permanent das Kantholz ausgepackt. Die Produktion ist recht klar ausgefallen, in der plattes Klackern der Bassdrumanschläge schon sehr schnell an die Nerven geht. Dafür nageln die auf dem Tieftöner gespannten Drahtseile umso angenehmer. Die weibliche Stimme mit fernöstlichen Gesängen in “Victims Of Deception” wirkt etwas verloren und geht unter. Der Vierer hat alles selbst aufgenommen, vielleicht wäre eine erfahrene Produktionshand hilfreich gewesen. Doch immerhin kommen Neocaesar im Gegensatz zu ihrer ex-Band um Aad Kloosterwaard heuer nahezu ganz ohne Synthies aus. Dem Intro folgen das instrumentale Schmuseintermezzo “Sigillorum Satanas” und solide acht Songs, die mit erläuterten Abzügen in der B-Note auskommen müssen. Mehr ist das nicht geworden.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer