NERGARD – memorial for a wish

Re-written, re-arranged und re-recorded. Können diese drei Schlagworte bei einem Album überzeugende Argumente sein? Ob das jetzt viele Powermetal Fans gewesen sind, die dieses Album noch in der Urversion kennen und zu schätzen wissen, sei mal dahingestellt, doch Metaller stehen auf Originale, selten auf neugebackene Replikas. Der Norweger Andreas Nergard hat jedoch genau das mit seinem fünf Jahre alten Debütalbum getan. Wer den direkten Vergleich will, kann sich die Deluxe Edition zur Brust nehmen, denn die beinhaltet noch eine zweite CD mit der 2013er Version dieses Albums, die noch eine andere Tracklist aufweist. Für seinen melodischen Metal will er zwar Synthies verwendet wissen, driftet aber zu keiner Zeit in den Symphonic-Bereich ab. Von Anfang an stechen kräftige Singstimmen hervor, denn für die Aufnahmen konnte er die Dienste von einigen bekannten Shoutern gewinnen, die da sind Mike Vescera von Obsession, ex Yngwie Malmsteen und ex Loudness, Ralf Scheepers von Primal Fear und ex Gamma Ray, David Reece von Bangalore Choir und ex Accept, Helge Engelke von Fair Warning, Tony Mills (ex TNT und ex Shy) und noch einige mehr, nur um die Bekanntesten zu nennen. Richtig ins Gehirn dringt nur das riffgeile “Hell On Earth”, sonst verhält es sich wie bei vielen Produktionen dieser Art, dass der Spannungsbogen fällt und aus der Belanglosigkeit heraus nichts mehr die Kraft besitzt, Markantes zu erheben.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer