NERO DOCTRINE – II interitus

Ach du meine Güte … wenn man damals “Slowly We Rot” gehört hat als sie rauskam, und Death Metal heute noch immer etwas bedeutet, der bekommt bei jungen Bands des Genres, die Oldschool im nu definieren, schnell einen Ruhepuls von 180. Erscheinen die Drums zunächst noch platter als die Becken und wird noch der Opener “…And Then The Stones Began To Speak” mit einem elektronisch veränderten Schrei abgeschlossen, wird der Hörer so schnell nicht überzeugt. Doch der Fünfer mit zwei Gitarren liefert in “Circumcised” gediegen coole Leads und bietet einen animierenden Abnickpart im Finale “From Defiance To Defeat” an. Unverzerrte Klänge kommen auch vor, machen das vielschichtige “Face To The Ground” in seinen sieben Minuten noch etwas bunter. Darüberhinaus wird man als Doomhead auf “Hope Is Just A Word” abfahren, offensichtlich mögen sich die Greifswalder eher flexibel als genresicher zeigen. Zu schnell drischt hier nicht viel, dass man sich überlegen kann, den Begriff des Dooms auch zur Beschreibung des ganzen Albums heranzuziehen. Das was die Jungs mit Jörg Uken in den Soundlodge Studios zusammengebraut haben, ist soundtechnisch schon ziemlich in Ordnung und geht nicht zu sehr in die Moderne, auch wenn “See, Those Fires Burn” zum Schluss wieder viel Akustik bietet und sogar noch mit einem Piano abschließt.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer