NERVOSA – downfall of mankind

Ganz schön was los bei den Damen. Sie waren live sehr häufig in unseren Breiten unterwegs, warfen eine ziemlich nette Seven-Inch “Time Of Death” ab und nun geht’s mit “Downfall Of Mankind” weiter. Die extremen Thrash Brasilianerinnen bestritten beispielsweise das Vorprogramm von Destruction und zuletzt haben wir den Dreier in Hamburg mit Venom Inc., Desaster und Suffocation gesehen. Auf ihrem Drittwerk haben die Mädels gleich vierzehn Tracks inklusive einem priestmäßigem Bonustrack (ist wahrscheinlich wegen der melodisch gebrüllten Vocals nicht im Albumkontext) vorzuweisen, auf dem sie ihren eingeschlagenen Weg weiter fortsetzen. Nach einem fiesen Schrei geht es gleich mit fürchterlichem Gedresche los und die sehr fiesen Vocals von Bassistin Fernanda sind ebenfalls reißerischer geworden. Auch mit “Bleeding” kommt es noch knüppeldick, doch der Track an fünfter Position nimmt erstmalig etwas Tempo raus, wenn auch bloß nur eine Spur. Ebenso wie “Vultures”, doch “…And Justice For Whom” und “Kill The Silence” prügeln danach jeden Zweifel fort, das hohe Tempo wäre auf einmal kaputt. Das gibbet bei Nervosa nicht, die als wichtigste weibliche Trashband angeführt werden muss und sich im Genre weiter vorarbeitet. Die Produktion wurde etwas moderner und wohin der Zug fährt, sollte nun klar sein. An sich nur ein Randvermerk, denn in Sachen Intensität, Tempo und Roughness kreist bei den Extremistinnen aus Sao Paolo weiterhin der Hammer, und wer hätte das auch anders gedacht, demnächst auch wieder live!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schefer