NEW WORLD DEPRESSION – interment of sins

Nicht nur im Regierungsbezirk Münster wird das sechste Album der Death Metal Recken von New World Depression erwartet, sondern ganz sicher auch im Ruhrpott und darüber hinaus. Mit Songlängen um die vier Minuten wird der Nerv der altschuligen Zielgruppe getroffen, weil die wird sich dem gerne annehmen. Und außerdem rockt es. Das lässt sich aushalten, und manchmal beginnen Körperteile automatisch mitzuwippen. „Deathmachine“ ist so ein Vertreter, oder auch der Marschierer „Fools“. Mit dem Einsatz von Leads bewahrt sich die Einheit einen höheren Melodieanteil, denn Freunde des klassischen Gitarransolos können hier lange warten. Doppelfußeinsätze tauchen nicht omnipräsent auf, variieren aber wie in „Interment Of Sins“ angenehm in den Geschwindigkeiten. Die Produktion fällt modern genug aus, um mit zeitgemäßen Produkten mithalten zu können, ohne alte Seilschaften zu vergraulen. Denn der Klang ist klar und weniger kratzig, kann aber alle Elemente wie die pikanten Tiefstgrowls und die Riffarbeiten knusprig genug darstellen. Der Fünfer aus Emsdetten liefert zehn Tracks, verpackt in einem genialen Coverartwork in Schwarz-Weiß mit fragiler roter Schrift. Geniale Scheiße, allein dafür sollte das Teil schon erworben werden. Wird’s wahrscheinlich auch.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer