NIGREDO – flesh torn, spirit pierced

Wenn man grad die neue Balmog gehört hat, die ja eh schon ziemlich was wegzieht, wird man von dieser Scheibe hier überrollt. Rasend schneller Black Metal fegt kompromisslos durch die Gehörgänge mit knusprig fiesen, aber nicht zu tiefen Gurgelgrowls und angeschrägten Gitarren. Das knallt schön und geht unbarmherzig auf die Nackenwirbel.  Völlig genial, wie „Necrolatry“ aus den Puschen kommt, da tobt der blanke Hass, das absolute Verlangen nach geisteskranken Bewegungen zu Stroboskopblitzen. Das Schöne dabei ist ja, wenn Nigredo aus Athen mal langsamere Phasen zocken, und Uptempo ist bei den Griechen schon langsamer, zünden sie mindestens genauso. Völlig genial, das kann man gar nicht fett genug unterstreichen, sind die hohen Tempi, ohne auf die Verwendung der Doublebass zu bauen. Man höre da mal das straighte „Chorozon Possession“ oder das Karacho in den donnernden Passagen des geradlinigen „Raging Tides Of Time“, einfach fantastisch! Daumen hoch!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer