NÖT THE CRÜE, SEXTROW, CRYSTAL STEEL

Köln, Valhalla 09.03.2024


Okay, das ist wieder einmal eine knappe Anreise nach Köln geworden, doch diesmal waren nicht Verkehrsverhältnisse dran Schuld, eher die lange Parkplatzsuche. Auf jeden Fall spielen die Jungs von Crystal Steel schon, die wir wegen der Vorschusslorbeeren ihres Sängers schon gerne gesehen hätten. Vielleicht auch deswegen, weil sie den klangvollsten Bandnamen auf dem Plakat haben, wer weiß das schon so genau? Auf jeden Fall wird in dem ausverkauften Laden sehr eng gestanden, dass wir es gar nicht bis in Sichtweite der Band geschafft haben, aber die Stimmung ist gut und einen Song mit dem Titel „Rock ‚n‘ Roll Rebel“ (kein Ozzy-Cover) bekommen wir noch mit. Und nachdem der Shouter noch ein paarmal seine Matte nach hinten geworfen hatte, war schon Schluss. Bereits länger vor Ort Anwesende konnten mir mitteilen, der Sänger soll tatsächlich sehr gut gewesen sein!


In einer langen Umbaupause wird der Auftritt des Fünfers von Sextrow vorbereitet. Dabei muss die Band und ihre Helfer mit allem Gerümpel jedes Mal längs durch den Laden. Vor der Bühne hat die Menge schon Position eingenommen, denn es könnte ja jeden Moment losgehen. Die Mannen sind sehr ambitioniert, zappeln schon bei den letzten Handgriffen des Aufbauens, während ihr Sänger schon mal mit den ersten Reihen anstößt. Mitsing- und Mitklatschanimationen werden zu ihrem melodischen Hardrock gerne angenommen und jedes Prost erhört. Er hat viel Vibrato drin, das hat was von Axxis-Bernie. Aushilfsdrummer Karsten hat sich in kürzester Zeit den Set drauf gepackt, das wird nach „Children Of The Night“ (kein Whitesnake-Cover) durch „Karsten“-Sprechchöre honoriert. Die Hüpf-Animation zum Bandklassiker „Highway’s Calling“ gehen ebenfalls an und nach einer kurzweiligen Dreiviertelstunde ist Schluss.


Den Auftritt von Not The Crüe zu beschreiben, könnte an sich bloß durch ein klangvolles Aufzählen der Songtitel bestehen, denn die sind alle von Mötley Crüe, wie man sich denken kann. „Take A Walk On The Wild Side“ ruft es und ab geht die Post. Dann weiter mit „Red Hot“, das mit „Take Me The The Top“ gut Gas macht, schließlich kennt man die Songs ja auch. Bei Cover- und Tributebands steht und fällt alles mit dem Sänger. Dieser hier vor uns ist eingesprungen und kommt hin, obgleich er eine etwas brülligere Stimme hat. Der Mann heißt Ace, kommt von Pink Slip und spielt noch in einer Ozzy-Tribute Band. Unverzichtbare Songs wie „Looks That Kill“, „Too Young To Fall In Love“ und „S.O.S.“ werden abgefeiert, obgleich nicht alles kerzengerade gespielt wird, aber spaßig ist es. So langsam geht es dann mit „Shout At The Devil“, „Girls Girls Girls“, „Ten Seconds Til Love“, „Live Wire“ und natürlich „Kickstart My Heart“ auf die Zielgerade, und es zählt immer nur der Partyfaktor. Cool das gespielte Keyboardintro zu „Home Sweet Home“, das hatten so bestimmt wenige auf der Uhr. Im Anschluss besorgt es DJ Gonnie den Gästen und es wird noch lange bis zum Ende gefeiert, was die Livebands zünftig angefeuert hatten.

Autor & Pics: Joxe Schaefer