OBLITERATION – cenotaph obscure

Von allen Death Metal Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Obliteration gaben, sind dies hier die Nackenbrecher aus Kolbotn mit ihren vierten Album. Der Opener ist gleich Titeltrack, und der kloppt prägnant und einprägsam los. Den erkennt man wieder, zumal jeder mit den Ohren an den richtigen Stellen diese Scheibe eh öfters hören wird, soviel gleich mal vorweg. Auf die Lauschlappen klatscht schön knalliger oldschool Death Metal mit blackmetallischen Riffs und verursacht wohlige Gefühle, dass die Schaltzentrale dazwischen ein lautes “Jaaaa, verdammt!” rausschreien will. Die Norweger räumen auf, fegen alte Trümmer weg und verursachen neue. Es bleibt unvorhersehbar, man weiß nie genau, was als nächstes passiert. Tempo hoch oder runter, Taktwechsel oder wieder ein geradliniger Part. Growls und Sounds aus einer Kehle gehen im Hall ineinander über, auch ein paar leadmäßige Gitarrenbögen klingen damit tödlicher. Klare und organische Drums prügeln tight und ideenreich und es treibt nach vorn, unaufhaltsam immer weiter nach vorn. Das Intermezzo “Orb” muss mal kurz auf die Bremse treten, damit … ach weiß ich auch nicht, Obliteration killen nervtreffend in jedem Tempo und Prügelrhythmus. Konsequente Angelegenheit des Quartetts, “Cenotaph Obscure” wird wohl in nächster Zeit nicht so schnell aus dem Player verschwinden. So geil … eine der besten Death Metal Scheiben der letzten Monate. Daher muss eine Bewertung besser ausfallen, als ‘sehr gut’.

Wertung: 9/10
Autor: Joxe Schaefer