OBSCENE – from dead horizon to dead horizon

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Obscene gegeben haben, sind dies hier die vier Todesbleigießer aus Indianapolis. Zunächst spielt ein Klavier im Gewitter, bis durch den Beginn von „I Shall Drink The Earths Blood“ ein noch melodischer Start gefunden wird. Danach ist ganz schön was los auf dem zweiten Album der Indianna Deather, mächtiges Getöse und unbarmherzige Gewaltakte bei helleren Growls mit hysterischem Anstrich ergeben das erwartete Massaker. Als Fundament dient eine zähflüssige Lavamasse, auf der sich die Riffs beliebig austoben. Dabei ist es nicht entscheidend, ob grad mit oder ohne der Doublebass agiert wird, denn der Metzelfaktor bleibt in oberen Regionen. Dazu trägt das wirbelfreudige Drumwerk mit vielen Ideen bei. Soli kommen nicht oft vor. In „Shrew’s Nest“ wurde mal eins verbaut, und zum Schluss versinkt in „Open Grave Of A Forgotten Past“ die Leadgitarre im Fade-Out. Das anschließende, ziemlich klare Akustikoutro „To Dead Horizon“ wirkt dagegen künstlich angeschweißt und kann weder die Stimmung abrunden, noch weiterführen. Nun ja, sei’s drum. Es bleibt nach fast einer halben Stunde, wenn man Intro und Outro abziehlt, nur noch ein Trümmerfeld übrig. Dem Oldschooler wird das ein Fest sein.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer