OBSIDIAN SCAPES – death chants echo from aphotic void
Wohl hat sich diese Zusammenkunft aus Zwickau schon 2017 gegründet, doch ihr erstes konserviertes Lebensziechen erblickte erst im Februar diesen Jahres das Licht der Welt. Also ist Obsidian Scapes genau genommen gar nicht so nagelneu, wie der erste Blick vermuten lässt. Und bei dieser Art Mucke muss auch gar nicht von Licht gesprochen werden. Denn auf dem Programm steht Doom, der schön derbe und finster intoniert wird. Dreimal stehen elf, einmal neun und einmal sieben Minuten an. Das ist schon mal eine Ansage für die handvoll Tracks des Debütlongplayers. Dabei walzt man eher durch Death-, als durch Blackbereiche, und es klingt auf diesem ersten Album schon so durchschlagend genial, was ist da los? Als das Eröffnungsmonument „The Pettiness Of Life“ langsam Fahrt aufgenommen hat, kristallisiert sich mehr brülliger Gesang heraus, als Uncleanes oder gar Growls. Auf der oben angeführten, selbstbetitelten EP war das in Strecken gar nicht mal so langsame und mit fast acht Minuten kürzeste Stück „Endless Sea Of Dead Mirrors“ des Albums bereits schon einmal veröffentlicht, zusammen mit dem Sigh Cover „At My Funeral“ auf der B-Seite. Die Disharmonien in den fülligen Sounds kommen ziemlich gut. Ein echter Hinhörer sind auch die halligen Gitarren zum Finaltrack „Trapped In Equilibrium“. Rückkopplungen werden hier und da als Stilmittel mit eingesetzt, allerdings unheilvolle Synthies noch häufiger. Damit kann man sich anfreunden, allerdings bleiben dem Oldschooler Gedanken im Kopf, wie alles wohl ohne Synthetik geklungen hätte.
Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer
Label: | DARKNESS SHALL RISE |
VÖ-Datum: | 06.06.2025 |
Running Time: | 51:20 |
Format: | CD, Vinyl, Tape |
Erhältlich bei:
Idiots Records