OCEANS OF SLUMBER – the banished heart

Tasteninstrumente beginnen auf dem dritten Album der Texaner Oceans Of Slumber, genauer sind das Piano und Synthies. Wer die Band aus Houston bereits auf der Uhr hat, der weiß, das war noch längst nicht das Ende der Fahnenstange. Das liest sich komisch, dass das was da wie eine dunklere Frauenstimme klingt, auch von einer Frau gesungen wird. Das hat etwas von den alten Innsbruckern Darkwell, falls die noch jemand kennt. Allerdings besitzt die tiefere Stimme von Cammie Gilbert den sprichwörtlichen Blues, wohl die Seele des Soul in sich. Das ergibt alles zusammen dunkle Stimmungen, ohne zu tiefe Schwärze malen zu wollen. Dazu gesellen sich manche Akustikgitarren und auch Growls. Doch sie können auch anders, wenn die Riffgitarre einsetzt wie zu „A Path To Broken Stars“ oder „At Dawn“ spektakulär mit Doublebassfeuer endet. Das sind elf erwachsene Tracks für Doomheads, die dazu bereit sind, sich dem zu öffnen. Keine leichte Aufgabe für die Masse. Der ein oder andere Modernmetaller hat ja schon mit Dynamik seine Schwierigkeiten, und dieses Album lebt von leisen und lauten Parabeln. Man achte mal auf das ergreifende Titelstück und lasse sich mitreißen. Solch ruhige Kompositionen sind auch nicht mal eben mit irgendetwas anderem vergleichbar.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer