OFFICIUM TRISTE – the death of gaia

Entspannende Synthies sollen in das Werk von fast einer Stunde Dauer einstimmen. Im weiteren Verlauf tauchen sie immer wieder im Hintergrund auf und sind für wohlig warme Stimmungen mitverantwortlich, ebenso wie stellenweise ein Piano. Zusammen mit den Gitarren entsteht ein ausgewogenes Kräfteverhältnis, in dem nicht um Dominanzen gebuhlt wird. Dabei heraus kommen schreitende Augenschließer zum entspannten Zuhören, auch gern unter dem Kopfhörer. Bis auf ein Intermezzo wiegen die Songs in epischen Bereichen zwischen sechs und zehn Minuten, ein weiterer Zuspruch für die Weite der dargestellten Klangflächen, von einer wohligen Produktion umarmt. Die Palette der Vocals von Pim Blankenstein, der noch bei den Doomern The 11th Hour am Mikrofon steht und hier in “The Guilt” mit einer sauberen weibliche Singstimme im Duett auftritt, reichen von clean gesprochen bis zu tiefen Growls. Letztere sind in dem Umfeld von Gelassenheit und Schönheit auch die einzigen Indizien für Death Metal. Mehr davon tauchen eingearbeitet nicht auf, auch nicht, wenn es wie im Schluss von “Shackles” etwas wilder wird. Sonst erfreut man sich mal über ein Uptempo, das “Like A Flower In The Desert” vorantreibt. Das sechste Album der Doomgemeinschaft aus Rotterdam vereinigt acht Tracks auf “The Death Of Gaia”, welches die Zielgruppe nicht enttäuschen sollte.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer