OLD FOREST – graveside
Na gut, weil bald wieder Sonntag ist, werfen wir uns mal wieder ein Schwarzmetallwerk auf den Teller. Getroffen hat es Drummer Kobold und seine Old Forest, die grad ihr neuntes Werk ausschweißen. Atmosphären würden auch ohne die Synthies im Back entstehen, da sind wir uns sicher. Dabei bringen die britischen Blackmetaller so einige Ideen unter, die man in diese Genre nicht unbedingt erwartet. Ein paar Tenorgesänge tauchen schon mal auf, doch das Gros wird von keifigerer Kehle angeführt. Manchmal wie in „Witch Spawn“ begleitet eine Kirchenorgel, die auf dem Album unterschiedlich eingesetzt auftaucht. Eine akustische Gitarre verbindet zwei Parts im Opener „Curse Of The Vampyr“, zu Beginn von „Solstice Sacrifice“ hören wir Krähen, den Schluss bestreiten Akustische. Nachdem anschließend das sanfte Synthieintermezzo „Interment Of Ashes“ durchgetragen wurde, rifft „Decrepit Melancholie“ angenehm los, zunächst wieder einmal mit klarer Singstimme. Das Ganze reißt mit, besonders die rasenden Parts in weiten Soundflächen wie in „Soil Of The Martyrs“. In den acht Tracks ist trotz klarer Produktion eine notwendige Kälte vorhanden. Halbtonschritte und die Lust nach Moll sind ebenfalls deutlich vorhanden. Das neunte Album der Londoner wird auf jeden Fall an keiner Stelle langweilig.
Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer
Label: | SOULSELLER |
VÖ-Datum: | 06.12.2024 |
Running Time: | 43:14 |
Format: | CD, Vinyl, Mp3 |
Erhältlich bei:
Idiots Records