OLD MOTHER HELL – same

Hier hat aber wer Spaß an der Musik. Old Mother Hell aus Mannheim werfen ein musikalisch ziemlich spontan rockendes Debütalbum ab. Bass, Drums und Gitarre spielen dreckigen Rock ‘n’ Roll a la jüngerer Motörhead. Die klaren Vocals von Gitarrist Bernd Werner haben jedoch eine andere Intention, die nachvollziehbare Melodielinien singen. So klingt das im Opener “Another War” und in ihren härteren Momenten. Und sie haben wirklich coole Riff- und Rippideen. Wird soliert, fehlt das Riff dahinter und reißt gleich eine ziemlich große Lücke. In seichteren Passagen verwenden sie Akustikgitarren. Die Produktion setzt auf Hall und macht Druck, verbirgt aber auch die rohe Gewalt der Riffgitarre. Denn käme der Arschtritt wie in “Howling Wolves” so wie er gedroschen wird voll rüber, würde er das fürchten lehren. So kommt da mehr Luft als Wucht, sehr Schade. Das Material auf diesem selbstbetitelten Album hätte nämlich das Zeug für mehr. Dafür wird es jetzt auf dem Livesektor interessant, wie es das Trio dort möglich machen wird, Schellen zu verteilen. Das wäre doch schon sehr interessant zu erfahren. So sind das nur sieben gute Punkte.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer