OLDE – pilgrimage

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Olde gegeben haben, sind dies hier die Breitwandbrenner aus dem Land des Ahornsirups. Und ebenso süßlich schmackhaft und dickflüssig geht es auf dem dritten  Album gleich mit den Leads im Titelstück los. Weil die fünf Doomheads mit zwei Gitarristen antreten, Drummer Ryan bekam Credits für eine dritte Klampfe, erstreckt sich der Teppich über acht Tracks in zeitgemäßer Produktion weit in alle Richtungen. Der gewisse Sludgefaktor macht sich erst im zweiten Tracks „A New King“ bemerkbar, wo die Riffs schwammiger werden und atmosphärisch auf einer Tonlage schweben. Dann wird an dritter Titelposition „Medico Della Peste“ die Stonerabteilung bedient. Eine zarte Gitarre hallt den groovigen Siebenminüter „In Defiance“ vom Sockel und wir dürfen so langsam feststellen, die Kanadier bieten so viel Abwechslung, dass sich die Songs deutlich voneinander unterscheiden. In „The Dead Hand“ wird die individuelle Markierung mal durch ein Saxophonsolo gestellt, während „Depth Charge“ und „Under Threatening“ von einem klassischen Slowburnerriff entankert werden. In diesen Tieflagen kickt die uncleane Stimme zusätzlich in die Magengegend. Natürlich muss das Kriechmonster „Wasteland“ an des Albums Ende stehen und den Schlusspunkt für ein Album setzen, das die Zielgruppe sich häufiger geben wird.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer