OLDE THRONE – an gorta mor

Ist man auf dem Beipackzettel noch recht stolz darauf, dem Hörer ohne Intro und sonstigem Brimborium einfach sieben Black Metal Tracks vor den Latz zu knallen, kommt man mit dem eröffnenden Titelstück auch tatsächlich schnell auf den Punkt. Und vor allem erreicht die Gesamtspielzeit fast vierzig Minuten, das schaffen andere nicht mal mit Intro und anderen Streckern wie Intermezzi. Das Riff des ersten Höreindrucks kann auch was und so haben wir gleich einen definitiven Anspieltipp. Melodische Leads fliegen über klirrend kaltes Gedresche und ketzerisch eisige Shouts hallen wie man es erwarten sollte. Vielleicht empfindet man das Coverartwork als etwas zu hell, doch das soll der einzige Kritikpunkt bleiben. Auch die stimmungsvolle Akustikgitarre zum Achtminüter Connla’s Fate und zum finalen zweiten Teil des Titelstücks können mit ihrem sehr deutlichen Saitenschrappen die Bewertung dieses Oldschoolstatements nicht negativ beeinflussen. Neben keltischer Mythologie wird in Gedenken der großen irischen Hungersnot nach 1845 komponiert. Dennoch verortet man die Herkunft des Alleinemachers in Christchurch, welches in Neuseeland liegt. Kann man sonst in irischer Musik etwas Melancholie heraushören, hat der Mann von der anderen Seite der Welt diese Stimmung gut eingefangen. Und was noch wirklich schön ist, es wird eine kleine Auflage Vinyl in Aussicht gestellt!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer