OMNIPOTENCE – praecipitium

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Omnipotence gegeben haben, sind dies hier die vier Kanadier. “Praecipitium” prügelt dir eiskalt Black Metal ins Gedärm, vornehmlich mit treibendem Gerase, Tempowechseln und variierenden Leads. Becken nimmt man nur schwer im Hintergrund wahr, was die Angelegenheit trocken werden lässt, ohne staubig zu wirken. Das bringt mehr Dunkelheit als Frostbiss in die Höhle. Außerdem wissen Omnipotence geschickte Blicke über den Tellerrand zu werfen. Die Sologitarre schickt sich zu Beginn von “The Emptiness That Breathes” reiner metallisch auszudrücken an; Grenzüberschreitungen zum Death kann man ebenfalls entdecken. Der lateinische Albumtitel beschreibt in etwa den Vorgang, sich kopfüber in irgendetwas hinabzustürzen. Muss man aber nicht, denn so schlimm fiel das Coverartwort nun auch wieder nicht aus. Blöd nur, dass nach nicht einmal einer halben Stunde der Kelch plötzlich geleert ist und der Übergang zwischen der Atmosphäre in den finalen Takten des Rauswerfers “Beyond The Boundaries Of Being” zur Stille wie abgeschnitten wirkt.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer