OPHIS – the dismal circle

Einzelne tiefe Anschläge der Gitarre, zeitgleich mit Bass und den Drums, versprechen ein anständiges Doomalbum zu werden. Songlängen zwischen sieben und dreizehn Minuten unterstützen das. Im Todesdoom muss es vor dem geistigen Auge schön dunkel sein, maximal dürfen ein paar Kerzen brennen. So zeigen sich die Hamburger auch auf ihrem vierten Album, wo Hall die Tiefe noch tiefer macht. Obwohl die Growls voluminös und knusprig finster kommen und ein kurzer Anfall von hoher Geschwindigkeit auftauchen kann, scheint noch nicht alles verloren. Immer wieder legt sich ein melancholisches Lead darüber und sorgt für Aufhellung. “The Vermin Age” dreht das wieder um für schwerere Abgründe. Etwas leiser beginnt “Engulfed In White Noise” plus einem Einspieler einer hysterischen Stimme. Trotz aller Einfachheit baut sich “Dysmelian” mächtig auf, ein Highlight auf der Platte. Kann sein, dass das Artwork für die Musik noch etwas zu hell ausgefallen ist, aber es drückt die Hoffnung in der Musik noch ganz gut aus, von wegen Licht am Ende des Tunnels und so.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer