ORDINANCE – in purge there is no remission

Diese Einheit aus Finnland lieferte bereits 2007 ein selbstbetiteltes Demo ab und das Debüt “Relinquishment” kam sieben Jahre später. Jetzt steht das nächste Werk an, das titelt “In Purge There Is No Remission” und sollte nicht nur mit solidem Handwerk im Black Metal der alten Spielart auffallen, sondern auch mit Ideenreichtum. Nach dem großartigen Opener “Obstructed Paths” kann “Diabolopathia” schon etwas Fahrt rausnehmen, in “Gathering Wraths” stockt die Fahrt sogar mit Breaks, die später noch mit Stakkatos auf dem Rhythmuskonto verbucht werden. Wenn das Lead zu Anfang von “The Kingdom Of Nothing” noch ausloten will, was an Melodie drin ist, wird der Track jedoch eher ein straight treibender Uptempodrescher. Wurde bis jetzt schon ein sehr breites Spektrum abgedeckt, ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. In Sachen seicht und langsam bringt sich das hymnische “Gesticulation Of Death” ins Spiel, verwendet akustische Klänge und schleicht im Kriechtempo. Einige wenige helle Screams werden sich zwischen vehement knurrigen Vocals wohlfühlen müssen, denn mit Überraschungen rechnet man bei dem Reichtum an Abwechslung nicht mehr. Ordinance besteht aus Desolate Shrine Drummer Lauri Laaksonen und Vocalist Arttu Ratilainen, der auch die Gitarre und den Bass übernommen hat. Wer den Wintereinbruch nicht mehr erwarten kann, möge sich schon mal mit diesen sieben Tracks etwas abkühlen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer