OS – tehom

Diese Os im Zeichen des Buchstaben Omega stehen für äußerst grummeligen Death Metal der groben Art. Und das ist gut so. Nach dem Wirrwarr aus dunklen Stimmen im Intro folgen noch fünf Tracks, dir die Leukozyten durchzukneten. Wer sich drauf einlässt, erfährt eine intensive Begegnung mit den Ungarn, Death Metal vornehmlich für die Magengrube. Und das Zeug hat echt Wirkung. Dass man bei diesem Sound anfänglich beklemmend aus der Wäsche schaut, ist erstmal normal. Das würde im fitten Zustand in der Mittagspause für Außenstehende sicher auch nicht anders aussehen. Aber die Intuition, alles mürbe zu machen, ist hier einfach kolossal hoch. Leads und Soli an sich Fehlanzeige. Braucht man auch nicht, zumindest wird sowas auch gar nicht vermisst. Nach einer durchzechten Nacht sehr wahrscheinlich genau das richtige Elixir, es aus dem Bett bis vor den Rechner zu schaffen. Das zweite Album der Ungarn wirkt mit seiner dunkel matschigen Metzelei in Gänze richtig fies denn der Zehnminüter mit dem Titel „Submerge“ grummelt nicht anders, als der Rest der Scheibe. Da kannste jetzt mal gucken, ob im Keller noch alles in Ordnung ist, oder gleich die ganze Hütte zusammenbricht. Da will man erstmal nachsehen, ob da noch alles aufeinander steht, oder irgendwas aus seiner Position entrückt ist. Denn hier wird ganze Arbeit geleistet, als würde nur ein massives Klangfundament gegossen. Denn welche Arbeit allein der Bass hier abliefert, ist schon bemerkenswert. Tja, keine Ahnung, wo die da unten an der Donau die Energie hernehmen, aber das hier auf ihrem Zweitalbum Abgelieferte ist eine straighte Angelegenheit für viele Gelegenheiten. Also das was die Vier aus Budapest fabrizieren, ist definitiv allererste Güte. Die letzten zwei Minuten gehören dem Outro „Abyss“, hier ist der Name Programm und auch findet niemand mal eben einen eleganten Ausweg. Scheint so, als wäre dieses Werk etwas für viele weitere Durchläufe. Allein schon deswegen, weil diese gute halbe Stunde dich von allem Irdischen befreit, zumindest für die Spieldauer dieser sechs Tracks.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer