OSGRAEF – reveries of the arcane eye

Benötigt man grad mal eine deftige Ohrspülung, schießt der Griff zu diesem Debütalbum genau ins Ziel. Was für eine breite Maschine, die uns nach dem Synthieintro fett in die Gehörgänge fräst. Wie eine Armada von megafetten Kettenpanzern kommen die Riffs und es beeindruckt, wie sie mit dem letzten Ton von „Magick Wound (Slithering Omnipotence Of Thoth)“, dem Anteaser auf Youtube, noch länger nachhallen. Synthies können die Hintergründe noch weiter verdichten. Sind in „Nox Luciferi, Liber Koth“ so etwas wie Chöre im Back hörbar, sind das auch Synthies, den Soundwall verfeinern. Es hallen voluminös tiefe Growlausstöße mit Galle aus der Mitte, vereinzelt auch eine schreiende Leadgitarre wie in „Morbid Wretch – Reveries Of The Arcane Eye“. Dazu passen die fiesen Glocken zu „Flesh Insignia“ gut ins Bild. Mit Tracklängen bis über zehn Minuten darf zu rechnen sein. Die Herkunft der Band springt einem im Netz nicht gerade ins Auge, der Vergleich zu Teitanblood aber andauernd. Das sind die perfekten sechs Geräuschkulissen für krachaffine Black Death Freunde ohne geographischen Einordnungswillen. Schließlich und endlich darf noch angeführt werden, dass die klare Produktion sich von einfacheren Oldschoolproduktionen dieser Schublade abhebt und dem Konsumenten sogar noch eine gewisse Kälte vor den Latz knallt.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer

Label:AMOR FATI
VÖ-Datum:21.03.2025
Running Time:41:43
Format:CD, Vinyl

Erhältlich bei:
Idiots Records

Weitere Reviews