OVATE – same

Wie ein Beschwörungsritual hören sich die Stimmen zu Anfang an, dann geht „Morgenstjerne“ ab in die Vollen. Zwar wird straight wie an der Schur gezogen gedroschen, doch die Gitarrenfelsen sind alles, nur nicht eindimensional. Man baut auf schön treibende Leads und Harmonien, die den fünf Epen einen hohen Wiedererkennungswert schenken. Hervorheben sollte man noch das Solo in „Illhug“, das sofort ins Ohr geht. Überhaupt kommen die Arbeiten an der Gitarre hervorragend. Dafür sorgen wuchtige Riffs, vor allem das von „Song Til Ein Orm“ wird schön ausgewalzt, das kann man sehr gut so an den Ohren haben. Allzu finster sind keine Vocals geworden, dafür decken sie eine breite Palette ab, die von gurgelnd growlend bis heulend reichen. Besteht der Sockel der Band aus Aindiachai an den Saiten und Brodd an den Drums, holt man sich Gastsänger dazu, unter anderem durften Hoest und V’gandr ran, die man von Gorgoroth, Helheim und Taake kennt. Daher sollte nun jeder wissen, es handelt sich hierbei um Black Metal. Ovate klingen frisch und keineswegs angestaubt, sogar recht lebendig, falls man das in dem Genre überhaupt sagen darf. Bei der Qualität wäre ein längerer Longplayer schön gewesen, aber was nicht ist, kann ja noch kommen. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum ist in drei Formaten erhältlich, wobei das Vinyl auf 300 Einheiten limitiert wurde.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer