OZ – transition state

Die einst nach Schweden gezogenen Finnen sind wieder da. Oder zumindest was von ihnen noch übrig geblieben ist. Das ist nämlich Ur-Drummer Mark Ruffneck, der aus verschiedenen Gründen eine komplett neue Mannschaft um sich geschart hat. Das heißt für die Fans leider auch, dass ein Ape deMartini nicht mehr dabei ist. Der neue Mann heißt Vince Kojvula und macht einen Superjob am Mikro, das muss man so sagen. Und fleißig waren sie auch seit ihres 2011er “Burning Leather” Albums mit teils neuem Material, denn sie packen nun dreizehn komplett neue Tracks auf das Album, das auf fast eine Stunde Spielzeit kommt. Darauf geht es auch mit “Bone Crusher” schon knackig los, denn Oz rocken frisch, locker, flockig von der Leber, auch ein paar Oho-Chöre gehören dazu. Vince macht seinen Job so gut, dass man stellenweise seinen Vorgänger vergessen kann. Man höre nur mal die Lines in “The Witch”, einfach erstklassig. Aber es ist halt nicht Ape. Das gilt auch für das ganze Album. Es ist recht stark, aber eben nicht die bekannten Oz. So ein dynamisches “The Mountain” ist Songwriting allerhöchster Qualität und reißt auch ganz schön mit, das ist gar keine Frage. Nur werden sich viele Fans damit schwertun, wenn sie die alten Oz der Achtziger noch omnipräsent in den Ohren haben. Bleibt mal abzuwarten, wie sich das live anhören wird, wo sicher der Mitgröler “We’ll Never Die” mächtig zündet. Das Coverartwork ist ähnlich simpel wie damals das von “Fire In The Brain” ausgefallen, ihr Paradealbum aus 1983. Und das ziemlich geile Logo ist auch geblieben. Wenigstens noch etwas Nostalgie!

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer