PÄNZER – fatal command

Nachdem Hermann Frank die Band verließ, um sich mehr seinem Soloprojekt hinzugeben, rollen nun gleich zwei Gitarristen im Pänzer mit. Neben den neuen Saitenzupfern V.O. Pulver (Gurd, Poltergeist) und Pontus Norgren (Hammerfall), präsentieren Pänzer nun ihre neue Scheibe „Fatal Command“. Dieser noch relativ warme Rohling muss sich keinesfalls hinter dem starken Debüt „Send Them All To Hell“ verstecken!

Mit „Satans Hollow“ kriegt man gleich den ersten Schlag in die Fresse verpasst. Generell ist das die Message, die man von Pänzer zu erwarten hat. Diese massive Kraft zieht sich einmal quer durch den ganzen Longplayer. Hausgemachter, treibender, melodiöser Metal im Sinne der 80er. Back to the rulez! Doch nicht nur musikalisch, sondern auch textlich mittels politischen und kritischen Themen, wie das Cover-Artwork bereits erahnen lässt, packt Pänzer die knallharte, straighte Faust aus und haut, beispielsweise mit „We Can Not Be Silenced“, ordentlich auf den Tisch. Einer meiner Favoriten ist „Scorn And Hate“. Das Zusammenspiel aus Kraft und melodiösen Riffs gefällt mir sehr gut, ebenfalls die Art wie Schmier diesen Song präsentiert  (auch schön raus zuhören bei „Afflincted“). Das ist mal ein etwas anderer Schmier am Mikro, als bei Destruction. Dennoch: Seine Stimme ist einfach unvergleichlich und die Ausflüge in andere Stimmlagen kriegt er gut gebacken. Das kann er ruhig öfter wagen. „Promised Land“ hat mich sofort gepackt. Das treibende Schlagzeug, das feine Riffing und die Chöre machen extrem Bock auf mehr und haben definitiv Ohrwurmcharakter. Ein schöner Rausschmeißer a la Pänzer Art mit Nachschlag.

Über den Bandnamen wurde ja schon an anderen Stellen viel diskutiert. Erst wurde er aus rechtlichen und letztlich aus persönlichen Gründen etwas abgeändert. Nun steht der Pänzer aber im vollem Stahl und macht seinem Namen alle Ehre. „Fatal Command“ ist ein starkes, unaufhaltsames Album. Live wird das Ganze mit nun zwei Gitarristen sicherlich ein fettes Brett werden, auf das ich sehr gespannt bin.

Wertung: 8/10
Autor: Denise Schokolowski