PAGAN ALTAR – the room of shadows

Wer hätte das gedacht, dass sich Pagan Altar mit einem neuen Album zurückmelden. Offensichtlich hat die Band bis zum Tod von Sänger Terry Jones im Jahre 2015 an neuem Material gearbeitet was nun veröffentlichen wurde, nachdem man den Songs den letzten Schliff verliehen und sie entsprechend arrangiert hat. Die 1978 gegründete Doom Metal Band aus England, welche im Zuge der New Wave Of British Heavy Metal aufkam, kann geschichtlich betrachtet sicherlich auf so einige überragende Meisterwerke zurückblicken. Grade der rohe Doomsound mit seiner dunkeln schleppenden Klangfarbe, der dennoch auf Eingängigkeit setzte, der okkultistischen Ausrichtung, die sich passend in die Thematik der Musik fügte und nicht zuletzt der nasale Gesang von Terry Jones, der sehr eigen war, zeichneten diese Band schon immer aus. Auf „The Room Of Shadows” zeigte die Band einmal mehr, dass es ihr auch heute noch möglich ist, ein durchweg zufriedenstellendes Album zu komponieren, welches, wie schon auf dem „Mythical & Magical“ Album aus dem Jahre 2006, immer mal wieder Folk-Anleihen aufweist, die gekonnt in der Musik arrangiert wurden. Musikalisch bewegt sich alles im Doom/Hard Rock-Bereich, der sich hier und da mal verträumt und melancholisch, mal härter und energisch zeigt.

Der Gitarrensound, sowie die gesamte Produktion, wirkt wesentlich professioneller als alle anderen Werke der Band, zerstört jedoch nicht den eigenen Charme, der Pagan Altar schon immer umgab. „The Room Of Shadows” eröffnet in gewohnt halb gedrosselter Geschwindigkeit mit „Rising Of The Dead“, einer Initialzündung, die auf Anhieb Lust auf mehr macht und mit „Danse Macabre“ oder dem folkig eingeleiteten „The Room Of Shadows“ kurzerhand einfach fortgesetzt wird. Hierbei steigern sich die einzelnen Nummern und lassen nicht im geringsten Langeweile verspüren. Mit dem 10:36 minütigen „The Ripper“ erreicht „The Room Of Shadows” dann seinen finalen Höhepunkt, der sich ebenfalls als perfekt arrangierter und überragender Song entpuppt, der alles noch einmal gebührend abrundet.

Wertung: -8,5/10
Autor: Fabian Blackout