PALANTYR – the ascent & the hunger (EP)
Palantyr sagt euch nix? Willkommen in meiner Welt. Ein Blick in das dazugehörige Infosheet von Jawbreaker Records bringt Licht ins Dunkel. Das Quintett firmierte bis August vergangenen Jahres unter dem Namen Destrukt und brachte ein Full-Length sowie einige Singles und EPs heraus. Die letzte EP mit dem Namen „The Ascent“ aus dem Jahre 2023 wurde nach der Umbenennung der Band kurzerhand als erster Teil des sechs Songs umfassenden Quasi-Debuts „The Ascent & The Hunger“ genommen. Die nächsten Tracks sind neue, auf denen dann auch der neue Leadgitarrist Odysseus zu hören ist. Somit handelt es sich hier also eher um eine Mini CD-Compilation. Aber genug der verwirrenden Details, lauschen wir mal dem französischem Heavy / Speed Fünfer. Los geht’s mit einem stampfenden Instrumentalpart und schon nach kurzer Zeit setzt der kraftvolle, weibliche Gesang von Athéna ein. Cool, erinnert mich etwas an Tower oder Blood Star. Zügig, aber mit gut platzierten Tempowechseln und Breaks ballert „Shan E Sorkh“ aus den Boxen. Dominant und aufmerksamkeiterregend ist und bleibt die Stimme, stark, melodiös und mit diesem weiblichen Charme. Ähnlich gut gefällt mir auch der nächste Track „Broken Mirror“, der ebenfalls schön nach vorne geht. Als nächstes steht das gut siebenminütige „Son Of The White Mare“ auf der Liste. Hier toben sich Palantyr richtig aus. Fetzige Gitarrensoli, clever eingebettet in Heavy und Speed Metal Strecken, sogar ein verträumt, epischer Mittelpart wird hier spannend verbaut. „Ravenous“ ist also jetzt der erste neue Track als Palantyr. Beginnend mit einem seichten Akustikgitarren Intro, geht es über einen schleppenden Part hin zu einer schönen Midtempo Headbangpartie. Gute Nummer, aber mir fehlt hier etwas die Energie der ‚alten‘ Songs. Das Quintett steigert sich aber im Verlauf noch, dennoch überzeugt mich die Nummer nicht so ganz. Das folgende Cover „Nosferatu“ des Briten Paul Roland dagegen schon. Hier wurde aus einer Rock-Gothic Ballade eine Speed Metal Nummer gebastelt, und das mit Erfolg. Sehr cooles Stück und mein Highlight des Albums, auch wenn es nicht repräsentativ für die Songs Palantyrs‘ ist. Auch das finale „Graveyard“ überzeugt mich dann wieder leider nur streckenweise. Unter dem Strich bleibt eine coole Mini CD, die mich besonders mit den Songs aus Destrukt-Zeiten und dem großartigen „Nosferatu“ Cover begeistern konnte. Die „neuen“ Songs zeigen eine gute Richtung, sind für mich aber eher unrund. Warten wir mal auf das kommende Full-Length Debüt.
Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen
Label: | JAWBREAKER RECORDS |
VÖ-Datum: | 02.05.2025 |
Running Time: | 32:02 |
Format: | CD, Mp3 |
Erhältlich bei:
Idiots Records