PERDITION’S LIGHT – endzeit 2.0

Hier wird Black Metal gespielt, allerdings auch mit einem zusätzlichen Piano. Zumindest zeigt sich der Opener “Dark Passenger” schon mal so. Überhaupt darf der Melodieanteil als sehr hoch beschrieben werden, dafür tun sich keine abgründigen Tiefen auf, sondern eher Melancholien wie im Gothic, wozu auch das erwähnte Piano beiträgt. Bei den Vocals keifen die Growls nicht in einem durch, sondern es gesellen sich klare Gesänge dazu wie in “Bleeding Tides”. Derzeit scheint es bei deutschen Black Metal Bands recht chic zu sein, deutschsprachige Lyrics zu verwenden. Unter den zehn Tracks dieses Debütalbums der Münchener befinden sich gleich zwei Titel dieser Kategorie, “Seelentransplantation” und “Die Sichten Der Anderen Seite”. Synthies werden bei Perdition’s Light gerne und viel verwendet. Sie erschaffen nicht nur sphärische Tapeten im Back, sondern können auch ganz vorne fetzen wie in “Mournings Breeze”. Für Genreverhältnisse ganz schön farbenfroh. Querverweise zu Crematory dürfen erwartet werden. Für Oldschooler sicher nicht der erste Griff, alle anderen mögen besser vorm Kauf ein Ohr riskieren. Dass hier alles Musikalische samt klarer Produktion nicht von schlechten Eltern ist, rührt aus der Erfahrung der beiden Protagonisten Sorath von Thorngoth und Jasper von Atrorum, Azavatar und Nebelkrähe.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer