PHOBOCOSM – foreordained
Das ist jetzt schon sieben Jahre her, dass ihr letztes Album „Bringer Of Draught“ erschien. Seit dem ist einiges an Wasser den Sankt-Loren-Strom runter.
Höchste Zeit also für das dritte Album, wenn man auf üblen Finsterdeath steht. Dafür hat sich der Vierer aus Montreal gut ins Zeug gelegt, wie wir in den sechs neuen Felswänden hören können.
Zunächst wird ein sägendes Rauschen lauter, bis fiese Doublebassteppiche mit Quertönen das Krachniveau einpendeln. Dieses knapp vierminütige „Premonition“ ist bloß die Vorhut, mit dem Zehnminüter „Primal Dread“ geht es danach erst richtig los. Das amtliche Bollwerk von Groll hält auf diesem Level bis zum Finale durch. Füllige Soundgebilde ohne erkennbare Slowparts oder leisere Absenkungen sind zu erwarten. Das ganze Teil zieht am Stück runter, und das ist die einzige Richtung in diesem Mahlstrom. Von „Infomorph“ rüber zu „Revival“ stürzt grad irgendwas ein, die massive Staubwolke ist vor dem geistigen Auge klar zu sehen. Sonst bleiben Songübergänge eng, jedoch noch erkennbar. Einzelne Songs dagegen schwerer wiederzuerkennen. Die verzerrten Schreie im Finale des Schlussmonuments „For An Aeon“ beweisen, die erfolgreiche Vernichtung ist komplett!
Das Teil stellt also einen einzigen Höhepunkt dar und sollte daher am Stück konsumiert werden. Wenn die vierzig mürbenden Minuten durch sind, ist nichts mehr wie vorher und man prüft, ob noch alles an seinem Platz steht. Großartiger Scheiß, dieses Zeug könnten wir den ganzen Tag hören. Würden wir auch, allerdings geht es auch nicht ohne weitere Durchläufe der neuen Horrifier, das aber nur am Rande …
Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer
Label: | DARK DESCEND RECORDS |
VÖ-Datum: | 08.12.2023 |
Running Time: | 41:10 |
Format: | CD, Vinyl |
Erhältlich bei:
Idiots Records