PLASMODULATED – an ocean ov putrid, stinky, vile, disgusting hell

Wenn man hört, wie nebenan die Handwerker mit Speed Tools die Wände bearbeiten, ist es auf dieser Seite der Mauern genau die richtige Zeit für derben Death Metal. Im Stapel der ungehörten Platten befindet sich noch das Debütalbum dieser Florida Deather, die da möglicherweise genau das adäquate Gegenmittel sind. Das ballert so heftig los, dass der Opener „Enveloping Effluvium“ mit seinen disharmonischen Riffs den Verdacht zur brutaleren Stilistik legt. Ganz so wild wird es jedoch nicht, denn es bleibt im weiteren Albumverlauf nachvollziehbar, melodische Weichteile werden eingebaut und kaum fiese Applikationen gesetzt. Außerdem werden bei aller Brutalität und Härte wie in „Gelatinous Mutation Ov Brewed Origin“ zusätzlich Synthesizer mit verbaut, die tatsächlich noch so viel Vertrauen geschenkt bekommen, dass sie Melodien leicht unterstützen dürfen. Sonst finden sie bei der Untermalung von Harmonien Verwendung. Klebrig werden die nie, aber auf der anderen Seite wäre es töricht, nicht in Erwägung zu ziehen, dass stilechte Hardliner sich dran stoßen könnten. Verwaschene Growls gehen weiter im Hintergund mit Hall in die Breite. Das von Myk Colby angeführte Quartett, der noch bei Antagonizör die Felle bearbeitet und wahrscheinlich dort auch noch sehr eingespannt ist, denn deren letztes Album ist qualitativ absolut hochwertiger Oldschoolmetal mit Sternchen, hat hier ein hörenswertes Album am Start. Ponyhof geht auf jeden Fall anders, jedoch stellt sich nicht der erwartete Aha-Faktor ein.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer

Label:PERSONAL RECORDS-GURGLING GORE-DAWNBREED
VÖ-Datum:01.08.2025
Running Time:39:57
Format:CD, Vinal, Mp3, Tape

Erhältlich bei:
Idiots Records