POUNDER – thunderforged

Warum ich Pounder immer nach Spanien packen will, weiß ich bis heute nicht. Denn dieses 2017 gegründete Trio stammt aus Los Angeles. Bereits ihre letzten beiden Alben „Uncivilized“ und „Breaking The World“ haben ordentlich Eindruck bei mir hinterlassen. Umso mehr freue ich mich natürlich auf den mittlerweile dritten Longplayer der Sonnenstaatler. Vierzig Minuten puren Heavy Metal erwarten uns auf „Thunderforged“. Schon der Opener „Sound & Fury“ geht mit seinen straighten Gitarrenparts und Melodien ins Ohr. Fronter Matt Harvey überzeugt immer noch mit seiner Reibeisenstimme. Stürmisch geht es mit dem Titeltrack weiter, der nur so vor Energie strotzt, aber mein persönliches Highlight folgt danach mit „Metal Eternal“. Ein fünfeinhalbminütiger Nackenbrecher, der durch eine spannende Songstruktur besticht und direkt zum Fistraising animiert. Live bestimmt ne geile Nummer, bei der Pounder mit dem Publikum agieren können. Geiler Track! Die Jungs haben es geschafft, ihren eigenen Sound zu etablieren und das machen sie ziemlich gut und konsequent. „Get Pounded“ ist mein nächster Anspieltipp. Hier wird im Midtempo gerockt was das Zeug hält. Es muss nicht immer Vollgas sein und gerade dieser Song ist eine echte Bereicherung und Abwechslung für „Thunderforged“. Aber Obacht! Mit „Deeper Than Blood“ wird es nun noch gefühlvoller und damit haben Pounder eine echte Powerballade an den Start gebracht – also raus mit den Feuerzeugen. Mit „Wet & Wreckless“ legen die Amis dann final eine fetziges Tempo vor. Gerade mit den letzten drei Songs haben Pounder gezeigt, welch große Vielfalt in ihnen steckt und dass sie auch mit gemäßigten Klängen punkten können. Mit „Thunderforged“ haben Pounder ein mehr als amtliches Album abgeliefert. Eine fette Produktion, tolle Melodien und ein treffsicherer Fronter Matt machen diese Scheibe zu einem echten Erlebnis. Dafür gibt es wieder mal eine hohe Punktzahl von mir!

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen