PRECAMBRIAN – tectonics

Geht sofort los. Volle Kanne. Kaltes Black Metal Geschrubbe mit voluminösem Druck und grobkörnigem Gekratze scheuert von null auf hundert durch die Gehörgänge, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Melodien darüber können etwas langsamer sein als das gefühlt nicht enden wollende Highspeedgedresche. Ein paar Phasen ohne Drumgeprügel kommen vor, doch das Getöse bleibt durchgehend fürchterlich und intensiv. Ungewöhnlich wie abrupt der Opener „Archaebacteria“ nach sieben Minuten einfach abbricht, sollte aber wohl so beabsichtigt sein und scheint kein Fehler der Mp3-Datei zu sein. Passiert auch gleich noch häufiger. Kauzig sind Precambrian sowieso, das können wir dem Trio vom ersten Ton an auch uneingeschränkt bescheinigen. Mächtig furchteinflößend marschieren die Growls durch, sowohl röhrend als auch kreischender, aber immer markant vorn, wie jede Zutat im Mix. Die Gesamtlaufzeit dieses Debütalbums bleibt knapp unter einer halben Stunde. Das kann man jetzt bemängeln, oder aber einfach als genügend empfinden, schließlich hat man bis zum Schluss amtlich was auf die Fresse gekriegt. Es handelt sich bei „Tectonics“ um den ersten Longplayer des Trios aus der Ukraine, dessen Members ihre Namen mit nur einem Buchstaben abkürzen. Die drei Protagonisten sind übrigens noch bei den Genremates von Drudkh aktiv.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer