PRELUDIO ANCESTRAL – oblivion

Der große Fan von Hochglanzproduktionen und Trallala-Melodien muss man nach dem Fall von Stratovarius und Co. nicht mehr sein, zumal es im Underground viele entdeckenswertere Platten zu finden gibt. Und dann kommt eine Platte wie „Oblivion“ des Weges. Auf der prangen Doublebassattacken, eine klare und kräftige Singstimme, sowie auch tapezierende Keyboards, die es sich nicht nehmen lassen, das ein oder andere Solo einzustreuen. Sehr häufig finden Samples Verwendung. Natürlich reden wir bei diesem vierten Album der Südamerikaner von Powermetal, von was denn auch sonst? Und warum kekst das extreme Undergrounder nicht völlig an, so eine vorhersehbare Schieberballade wie „Universal Love“ müsste doch für den Schmalznapf sein? Weiß ich jetzt auch grad nicht, vielleicht ist diese unsittliche Tageszeit von kurz nach sechs Uhr morgens dran Schuld, vielleicht auch das Wetter, wer weiß. Auf jeden Fall tut das keinem weh, wenn er mit dieser Platte konfrontiert wird. Mehr noch, die entsprechende Zielgruppe möge bitte die Ohren öffnen, denn diese Jungs aus Argentinien sind bodenständig und wissen wie Metal geht (der geerdete Midtemporiffer „Ready For Rock“ ist Programm). Ihre schwindelfreien Melodien kleben nicht und die Produktion zerbombt nichts. Schon das Coverartwork für Erwachsene sollte Hinweis genug sein.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer