PRESTIGE – reveal the ravage

Endlich mal wieder ein geiler Titel für ein Thrash Metal Album. Den kann man sich merken und er schraubt die Erwartungen hoch. Tatsächlich bekommen wir zehn Tracks aufgetischt, die in einer modernen Produktion auftrumpfen und in einem aufgeräumten Raum besonders mit den Gitarren ordentlich Druck machen. Die Songs selbst haben mehr Oldschoolcharackter und sollten für Fans der Bay-Area interessant sein. So eine schrubbende Bürste zweier Gitarren ist schon eine Macht, das macht amtlich Laune. „Blessed Be“ wurde mal etwas mehr mit Leads und Soli bestückt, ohne gleich Singleambitionen zu offenbaren. Obwohl die Finnen recht straight voran marschieren, sind Ecken und Kanten wie bei Exodus und Testament wahrnehmbar. „Exit“ ist dann mal ein langsam und leise startendes Teil, das an Maidens „Strange World“ erinnert, bevor es wieder laut wird. Ziemlich cool kommen die Vocals einer roughen Stimme, die dich in schnelleren Stücken wie „You Weep“ deftig ausschimpfen. Das vierte Album der Tampere-Thrasher kann was und sollte definitiv angetestet werden.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer