RAM – rod

RAM aus Göteborg ist eine Band auf die stets Verlass ist. Denn dort wo RAM drauf steht, ist auch immer RAM drin! Das war in der Vergangenheit so, und daran ändert glücklicherweise auch das neue Album „Rod“ nichts! „Rod“ ist ein klasse Album, das einfach Spaß macht, und jeden Anhänger der Band im Dreieck springen lassen sollte. Nach den zwei eher „progressiven“ Alben „Lightbringer“ (2009) und „Death“ (2012) ist man 2015 mit „Svbversvm“ wieder zum klassischen, Priest-beeinflussten Sound zurück gekehrt. Auch wenn ich „Lightbringer“ abgöttisch liebe, bin ich über die musikalische Entwicklung von RAM zurück zum straighteren Heavy Metal alles andere als unglücklich. Dabei setzt die Band mit „Rod“ genau das fort, was man auf dem Vorgänger „Svbversvm“ bereits furios eingeläutet hatte. „Rod“ ist ein Album, auf dem traditioneller Metal in Reinkultur ohne einen Schwachpunkt zelebriert wird. Gewohnt druckvoll produziert, jagt hier ein Hammersong den nächsten, wobei ich keinen Song speziell hervorheben möchte. Gewohnt schneidende Gitarrenriffs unterstützt durch Morgans Power Drumming und natürlich einem Sänger, der seinesgleichen sucht. So klingt traditioneller Metal heutzutage. Alle sieben Ergüsse (ergänzt durch zwei Intros und ein ausklingendes, cooles Instrumental) sind auf gleich hohem Niveau. Trotzdem gibt es die eine oder andere Überraschung auf dem Album. So habe ich Sänger Oscar Carlquist während dem Strophenteil des „progressivsten“ Song des Albums “The Cease To Be“ kaum wiedererkannt. Tolle, wenn auch leicht ungewöhnliche Gesangsleistung! Auch das über siebenminütige „Gulag“ kommt mit einem sehr interessanten Songaufbau daher. Der Song hätte auch auf „Lightbringer“ stehen können. Ein sackstarkes, nahezu perfektes Album, das die Band hoffentlich erfolgstechnisch endlich dorthin bringen wird, wo sie hingehört: An die Spitze. Verdient hätten sie es allemal.

Wertung: 9,5/10
Autor: Steph Bachmann