RAPID – blackstar oppression regime (EP)

Seine Speed Metal Band Rapid zu nennen, zeugt ja schon irgendwie von Humor. Ein einprägsamer Name, den sich das finnische Trio aus der Hauptstadt hier vor neun Jahren ausgedacht hat. Sicher war die Bandgründung im kalten Winter (und in Finnland ist es dann wirklich kalt!!!) und möglicherweise war auch Alkohol im Spiel. Aber genug der Spekulationen. Das Dreigestirn um Gitarrist Atte Nikku, der unter anderem auch bei Ranger aktiv ist, erscheint nach längerer Abstinenz wieder auf der Bildfläche. Zwei Demos und zwei Singles wurden bis 2017 veröffentlicht und jetzt ist es Zeit für die erste EP mit dem vielversprechenden Titel „Blackstar Oppression Regime“. Dying Victims, die für die Hardcopy Veröffentlichung verantwortlich zeichnen, haben wie so oft ein Herz für CD Käufer, denn diese können sich neben den vier regulären Tracks noch über das komplette zweite Demo „Deadly Torment“ freuen. Damit kommt die EP auf eine stattliche Spielzeit von achtunddreißig Minuten.

Ein kurzes, windiges Intro leitet „Manticore“ ein, der direkt mit dem halligen, hasserfüllten Gekeife von Vincent Revenge einschlägt. Geiles Gitarrengefrickel mit dem einen oder anderen kleinen Überraschungsdetail. Das geht ja schon gut los und auch das folgende „The Arrival“ ballert ungebremst direkt in die Fresse. Spielfreude und Energie haben die drei für zehn. Auch hier ist wieder ein kleines Gimmick eingebaut. Zeit zum Durchatmen gibt es nicht, denn Rapid machen keine Gefangenen. Full Speed or no Speed ist die Devise und Atte nutzt immer wieder die Gelegenheit, sein Können an der Klampfe zu zeigen. Die Produktion ist genau richtig, druckvoll und dennoch leicht rotzig. Die vier Demosongs, beginnend mit „Strike From Hell“, haben diesen schön dumpfen Tapesound und punkten ebenfalls mit unbändiger Raserei mit leichtem authentischen Hintergrundrauschen. Hierbei sei euch noch „Queen Of Torment“ ans Herz gelegt, der einfach killt!

Wer auf leicht schwarz angehauchten Speed Metal steht, ist hier genau richtig und sollte unbedingt mal reinhören. Rapid haben mit „Blackstar Oppression Regime“ ein echt fettes „kleines“ Debüt im Oldschoolgewand abgeliefert. Da es sich hier technisch gesehen um eine EP handelt, gibt es leider keine 8,5 Punkte von mir… also rein offiziell…

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen