REAPER – viridian inferno

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den sehr beliebten Namen Reaper gegeben haben, handelt es sich hierbei um vier Black Thrash Speedies von Down Under, inklusive der neuseeländischen Bassistin Rebecca Tovey. Vom Demo zum ersten Album mit zehn neuen Tracks wurden satte fünf Jahre benötigt. Offensichtlich war die Band mit der langen Zeit auch nicht einverstanden, denn es geht hier mit wüstem Geschimpfe zu Schlägen einer Glocke los. Lebendiges Tiefgeriffe zu kotzigen Growls auf einem mehr als soliden Fundament aus wuchtigen Drums und knarzigem Bass ergibt das erwartete Elixir für die Zielgruppe. Dass alles Oldschool wie Scheiße ist, muss sicher nicht extra erwähnt werden. Als erster Anspieltipp muss das plakative „Drop The Blade“ angeführt werden, das noch dickere Späne fliegen lässt. Dagegen kommt das Anthem danach erstmal ganz schön schleppend und bulldozert alles platt, bis das Tempo wieder angehoben wird. Im schnodderigen „Decay“ fällt der leichte Punktouch am ehesten auf, was insgesamt auch nicht weiter verwundern sollte. Diese Platte der Einheit aus Melbourne kann man sich immer wieder geben, denn hier stimmt vom Sound, über Feeling bis zu den Songs einfach alles. Ruckzuck sind wir schon am Ende angelangt, wo „Infernal Torment“ noch einmal alle Würmer verjagt. Weitere Durchläufe dieses Balkens werden garantiert!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer