REDSHARK – evil realm (Compi)

Redshark aus dem spanischen Barcelona sind seit rund neun Jahren aktiv und haben sich dem klassischen Metal mit all seinen Facetten aus Speed und Power Metal verschrieben. Das Quintett hat seit ihrer Gründung zwei EPs und zwei Singles veröffentlicht. Passend zum Bandnamen prangt auf der ersten EP eben dieser rote Hai. Auch auf dem Debüt namens “Evil Realm” ist natürlich besagtes Tier ein Muss. Diesmal bewaffnet auf einem Pult. Schonmal ziemlich thrashig und geil das Motiv. Dieses Erstlingswerk umfasst zwölf Songs, ist eigentlich eher eine Zusammenstellung der ersten Veröffentlichungen und läuft rund eine dreiviertel Stunde.

Die Optik stimmt also schon mal, nun wollen wir mal lauschen, wie es musikalisch um diesen Fünfer bestellt ist. “Destroy What Destroys You” ballert als Opener amtlich nach vorne. Eine schöne Speed Metal Nummer, bei der sich besonders die Stimmgewalt von Pau Correas hervortut. Kultige Chorus Gesangsparts bringen mächtig Schwung in den Song. Der Folgesong “Sentenced To Kill” ist tempotechnisch etwas gemäßigter, drückt aber trotzdem ordentlich im Gesicht. Die Songs bleiben hängen und sind abwechslungsreich. “Evil Realm” macht echt Laune und geht in den Nacken. Wer hier nicht in Bewegung kommt, hat im Metal nix verloren. “Destroy What Destroys You” und “Lights Of Darkness” sind jeweils in zwei verschiedenen Versionen vertreten und ich finde, bei beiden spiegeln die neuen Versionen die Band besser wieder, auch wenn die ursprünglichen Varianten roher sind. “Lost In The Streets” ist ein lupenreiner Fistraising Song, der es beispielsweise verdient hätte, neu eingespielt zu werden. Für mich einer der besten Songs der Scheibe. Die Soundqualitäten sind leider alle etwas unterschiedlich, da sie wohl jeweils in den Originalversionen verwendet wurden. Echt schade, denn das vermiest leider etwas den Hörgenuss.

Alles in allem haben die roten Haie ein stattliches erstes Album an den Strand geschwemmt und sind wie ihr Maskottchen mächtig bissig. Die Jungs sind hungrig und heiß auf Metal, das merkt man in jeder Note. Für Fans wohl eher uninteressant, da es keinen neuen Track zu verzeichnen gibt. Für Metaller, die Redshark bis dato nicht kennen, ein schöner Einstieg und ein toller Überblick über den bisherigen Werdegang der Band. Spaß macht der Rundling auf jeden Fall.

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen